Montag, 15. Juni 2015

Die Nacht der Nächte

Mein erster Ultralauf überhaupt, sollten am 12. und 13. Juni 2015 die 100km von Biel sein. Ein Lauf durch die Nacht von Biel nach Biel. Paar Höhenmeter dabei, aber nicht die Welt. Ein, zwei Hügel halt. www.100km.ch
1.200 StarterInnen wollten sich mit mir an dieser Herausforderung messen. Circa die Hälfte der LäuferInnen nutzt die Möglichkeit eines Begeleitfahrzeuges (Fahrrad). Hab ich nicht, brauch ich nicht. Ich bin ein einsamer Wolf, habe mein Zeug bei mir und brauche auch keinen Kleidersack auf halber Strecke.
Die Wetterprognose war recht unsicher. Der eine oder andere Regen wäre möglich. Aber kurz vorm Start war klar: es wird ein trockenes Rennen in einer lauen Sommernacht. Zwischendurch tröpfelte es dann zwar leicht, aber das ist sofort wieder verdunstet.
Das Besondere an diesem Lauf ist die Stimmung in den zahlreichen Ortschaften, die man durchläuft. In jeder (!) gab es eine Party und ich erinnere mich sogar an ein kleines Festzelt auf offenem Feld. Überall wird gezecht, gekübelt und angefeuert. Die ganze Nacht bis in den Morgen. Lustig!
Was ich weniger lustig fand, waren die Begleitfahrräder mit ihren Suchscheinwerfern, die nicht nur neben ihren Läufern, sondern auch ständig hin und her fuhren. Ein ununterbrochenes hektisches Lichtgeflacker. Dazu Läufer mit Stirnlampen, die unglaubliche Helligkeit erzielten. Ich habe meine Lampe nur kurz auf einem etwas steinigeren Damm nutzen müssen. Die Lichtverschmutzung hat mich jedenfalls so genervt, dass ich diesen Lauf mit Sicherheit nicht noch einmal in Angriff nehmen werde und dass er mir auch nicht positiv in Erinnerung bleibt.
Auch der offizielle Parkplatz, eine Schotterwüste min. ca. 1,5km von Start/Ziel, den man auch noch zusätzlich bezahlen musste, war ein deutliches Minus in meinem Gesamteindruck. Sonst war der Lauf ganz gut organisiert.
Ich wurde in 11:10:31 Stunden glatt 200. Ich wollte sicher etwas schneller sein, aber es war mein erster Ultra. Und was soll das auch, mit dem Der-Uhr-Hinterhergechel. Ist doch egal. Ich bin jedenfalls Ultramarathoni!

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