Montag, 8. September 2014

Seven Summits Schröcken

Am Wochenende bin ich zum zweiten Mal auf die Seven Summits Tour Schröcken gestartet (www.7berge.at). Dabei hatte ich dieser Bergtour beim letzten Mal vor lauter Schrecken abgeschworen.
Fünf Uhr morgens ging es in Schröcken-Neßlegg an den Start. Die 5-Uhr-Startgruppe aus dem Vorjahr ging die Tour völlig anders an. Da wetzte nur eine Handvoll vornweg. Diesmal legten alle hurtig los. Also im Laufschritt ins Tal und ein Stück die Bregenzer Ach entlang. Ich muss so im vorderen Mittelfeld gewesen sein. Die Gruppe hat sich sehr schnell auseinander gezogen.
Dann folgt gleich der erste und längste Anstieg auf die Künzelspitze. 1.300 m am Stück bergauf. Frühsport vom Feinsten. Während des Anstiegs wurde es langsam hell.


Von der Hochkünzelspitze (2.397 m) ging es dann wieder hinunter und vorbei an der Biberacher Hütte, um von hinten auf's Rothorn zu springen (2.239 m). Dann weglos über steile Grashänge auf den Hochberg (2.324 m).
Dann auf die Nummer vier der Tour, die Braunarlspitze (2.649 m). Da lag noch etwas Neuschnee.


Beim Anstieg übernehme ich mich etwas und die Kraft am Hang ist fort. Wasser habe ich keines mehr und ich schleppe mich mehr schlecht als recht zum Butzensee. Kurz vorm Verdursten sage ich nicht nein zu dem Seewasser, obwohl an gleicher Stelle gerade ein Hund ein Bad genommen hat. Bei dem kalten Wasser kann nicht so viel passieren, denke ich mir und behalte recht.


Auf die nächsten Berge bin ich 2013 nur noch mit größter Mühe gekommen. Dieses Jahr fällt es mir deutlich leichter. Aber ich bin alles andere als spritzig. Bergauf werde ich immer wieder überholt. In den Bergabpassagen hole ich sie aber immer wieder ein. Dazu immer wieder Leute aus den vorherigen Startgruppen (2 Uhr und 3 Uhr). Kurz vorm Gipfel der Mohnenfluh (2.542 m) überholen mich die ersten 7-Uhr-Starter. Was für harte Hunde! Später geht sogar noch eine 7-Uhr-Frau vorbei. Alle Achtung! Über zwei Stunden schneller als ich.


Dann endlich die Verpflegungsstation. Obwohl ich sicher zehn Körner- und Früchteriegel eingeworfen habe, bin am Verhungern. Die Suppe gibt Energie.
Auf die Juppenspitze wieder weglos. Aber das sind kaum mehr Höhenmeter (2.412 m). Trotzdem spüre ich jedes Meterchen sehr sehr deutlich.
Was folgt ist eine recht lange flache Passage und schließlich der letzte Anstieg (läppische 500 m) auf die Höferspitze. Der Gratweg ist wieder sehr eindrücklich. Auf beiden Seiten geht es steil herunter. Leider gibt es keine Sicht. Der einsetzende Regen macht den Weg ziemlich matschig und der letzte Abstieg wird zur Rutschpartie. Ich lege einen ziemlichen Endspurt hin und überhole sicher noch zehn Leute. Naja, der Ehrgeiz halt.
Im Ziel habe ich 48 km, sieben Gipfel, 5.000 m im Anstieg und 5.000 m im Abstieg hinter mir. Im Vergleich zum Vorjahr bin ich super dran und verbessere mich um knapp zwei Stunden auf ganz knapp unter 13 Stunden. Ich muss zufrieden sein mit der Zeit. Mehr war einfach nicht drin. Insgeheim wollte ich noch schneller sein.


Im Ziel genehmige ich mir zwei Radler und bekomme wie alle anderen Läufer ein halbes Hennele. Eigentlich will ich die Tour nicht mehr machen. Mich stört, dass es keine Zeitnahme gibt. Aber wer weiß, was nächstes Jahr ist :-)
Das Bein ist übrigens heil geblieben. Ich bin also wieder fit. Yippie! Das nächste gröbere Ding wird trotzdem erst ein Frühjahrsmarathon 2015 sein.

Freitag, 5. September 2014

Update

Ich habe diese Heimseite etwas umgestaltet. Es ist nun nicht mehr mein Zentralalpenwegsblog sondern ganz allgemein mein Laufblog.

Mein ramponiertes 02er-Bein hat sich ganz gut erholt. Bei Läufen bis 20km und auch ausgedehnteren Bergtouren gibt es quasi keine Beschwerden mehr. Trotzdem habe ich nach wie vor alle Wettkämpfe 2014 abgesagt. Da hatte ich eigentlich einiges vor. Halb so schlimm. Nur ein Ding ziehe ich noch durch. Das ist auch weniger ein Wettkampf (keine offizielle Zeitnahme), dafür aber ein guter Härtetest: die Seven Summits Tour Schröcken am 6. September - also morgen.

Sieben Gipfel, 48km und 5.000 Höhenmeter im Anstieg. Mit dieser Tour habe ich aus dem Vorjahr noch eine Rechnung offen! Da haben mich die weglosen Abschnitte etwas überrascht. Trotzdem war ich etwas zu überausgerüstet. Meine letztjährige Zeit von 14:45 h empfinde ich rückblickend als etwas lahm. Wenn das Wetter halbwegs passt (Schnee?) und die morschen Knochen halten, sollte da mehr drin sein. Spätestens morgen Nachmittag/Abend weiß ich dann auch fix, ob mein rechtes Bein wirklich wieder richtig fit war.